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boeni, 31. juli 1999, sanjos geburtstagsparty:

der sommer meint es gut mit hamburg. sanjos hinterhof füllt sich langsam mit leuten. viele kenne ich nicht, und ich bin ein wenig maulfaul. erwarte ich etwas? klar, wir erwarten doch alle bei jedem event das unmägliche. eine frau. die frau. oder den mann. irgendwann kommen makan und woldo. sie hat eine art nachthemd an und rote schuhe, zum reinschlüpfen, aber mit hohen absätzen. das macht ihr schäne füsse. wir reden gleich drauf los, über "dochtmund" und andere deutsche sprachfehler. plätzlich denkt sie, ich würde sie verbessern wollen. da klingt sie etwas genervt. darauf reagiere ich ganz schnell, das gespräch kommt nicht mehr so recht vom fleck und irgendwann gehe ich in die küche. da springt a. in so einem hosenanzug rum, der ihre figur herausschreit und barak und schmi herausfordert. wir albern rum. ich halte ihr eine kochläffel unter die nase, wie ein mikro. pausenlos kippe ich prosecco in mich rein. woldo kommt in die küche, lacht wieder strahlend und beißt mich übel in die schulter. ich werde langsam betrunken und beschließe, dieses küchen-hinterhof-geklüngel zu verlassen. in sanjos zimmer beschlagnahme ich also den plattenspieler. Es geht los, die ersten grooven sich ein. na also. ich trinke weiter ununterbrochen prosecco. der mich übermütig macht. ich muss diesen nierentisch entern und mittanzen. kann nicht stillstehen bleiben. zwischendurch küsse ich woldo auf den hals. da ist mir so nach. ich freu mich doch so, wenn sie da ist. mehr nicht, aber wir kännen toll lachen, und nicht nur mit einer tüte wie neulich, wo wir sanjos zimmer "verrückt" haben. woldo liegt erschäpft auf sanjos bett. ich streichel ihr über die haare und eile zu meinem plattenspieler zurück. dann schnappe ich mir noaal, und wir gehen die clemens-schultz-str. runter zu saint pauls, den kerlen, die unsere haare schneiden und heute 1-jahres-party machen. ich habe schon sehstärungen. kann mich nur noch mühsam auf den beinen halten. zurück bei sanjo schaffe ich es noch zwanzig minuten, oder was ich dafür halte, dj zu sein. der prosecco explodiert. fast so schlimm wie wodka. ich muss raus. ich verlasse ein rauschendes fest.

weiter am nächsten tag, 1. august 1999! 1999